Was sind Fixkosten und variable Kosten im Haushalt?

Kennst du deine monatlichen Ausgaben? Diese können in einen variablen Anteil und einen fixen Anteil aufgeteilt werden. 

Variable Kosten können durch Verhaltensänderung schnell geändert werden, während Fixkosten auf jeden Fall anfallen, von Zahlung zu Zahlung konstant sind und meistens nur durch größere Veränderungen beeinflussbar sind. 

In diesem Artikel zeige ich dir wie deine monatlichen Kosten aus Fixkosten und variablen Kosten bestehen 

Was sind Fixkosten?

Fixkosten sind jene Ausgaben, die in der Regel unabhängig von der persönlichen Tätigkeit oder dem persönlichen Verhalten anfallen. Das bedeutet, Fixkosten sind jene Kosten, die prinzipiell auch dann anfallen würden, wenn du für zwei Monate auf Urlaub fährst. Hier sind einige Beispiele für persönliche Fixkosten:

Wohnen:

  • Miete
  • Abzahlung von Krediten und Hypotheken
  • Heizungsgrundgebühren  (nicht der verbrauchsabhängige Teil)
  • Stromgrundgebühren (nicht der verbrauchsabhängige Teil)
  • Wassergrundgebühren (nicht der verbrauchsabhängige Teil)
  • Müllentsorgung
  • Rauchfangkehrer
  • Kanalgebühr
  • Grundsteuer
  • Haushaltsversicherung

Mobilität und Auto:

  • Leasingraten
  • KFZ-Versicherung
  • KFZ-Steuer
  • Maut (Vignette)
  • Ticket für öffentliche Verkehrsmittel (z. B. Jahresticket)

Zwangsabgaben:

  • Steuern
  • Rundfunkgebühr

Persönliches:

  • Versicherungen (z. B. persönliche Haftpflicht, Krankenversicherung)
  • Internet
  • Handyvertrag
  • Abos und Subscriptions (z. B. Streaming, Zeitungsabo) 
  • Pay-TV
  • Vereins- und Mitgliedsbeiträge (z. B. Fitnessstudio)
  • Unterhaltszahlungen
  • Kinderbetreuung 
  • Bankgebühren (z. B. Kartengebühren, Kontoführung)

Was sind variable Kosten?

Variable Kosten ändern sich in Abhängigkeit von der Tätigkeit oder dem Verhalten. Sie sind nicht regelmäßig und können von Monat zu Monat stark variieren. Hier sind Beispiele für variable Kosten:

Persönliches:

  • Lebensmittel und Getränke
  • Restaurant- und Barbesuche
  • Kleidung
  • Reisen und Urlaube
  • Gesundheit (z. B. Arztkosten und Medikamente die nicht von der Versicherung gedeckt sind)
  • Hygieneprodukte
  • Geschenke (z. B. Weihnachten, Geburtstage, Hochzeiten, …)
  • Hobbies

Mobilität:

  • Treibstoff (z. B. Benzin, Diesel, Strom für das Auto)
  • Einzelfahrkarten für den öffentlichen Verkehr
  • Taxis und Fahrdienste
  • KFZ Reparatur und Service

Wohnen und Haushaltsführung:

  • Versorgungsrechnungen (der verbrauchsabhängige Anteil)
    • Strom
    • Heizung
    • Wasser
  • Heimwerker und Reparaturen (z. B. Heizung, Geschirrspüler, Dach, …)
  • Haushaltsgegenstände (z. B. Möbel, Waschmaschine)
  • Verbrauchsartikel (z. B. Reinigungsmittel)

Haustiere: 

  • Futter
  • Tierarzt
  • Spielzeug

Das Verständnis der Unterschiede zwischen fixen und variablen Ausgaben kann dabei helfen, ein effektives Budget zu erstellen und Einsparmöglichkeiten zu identifizieren. 

Warum zwischen fixen und variablen Kosten unterscheiden?

Die Unterscheidung zwischen privaten Fixkosten und variablen Kosten ist vor allem dann wichtig, wenn du deine Ausgaben mit einem Budget planst. Die Fixkosten müssen genau so in das Budget übernommen werden da sie, wie der Name bereits verrät, fix und kurzfristig nicht veränderbar sind. 

Bei den variablen Kosten kannst du, je nach Ausgabekategorie, im Vorfeld definieren wie viel du dafür ausgeben möchtest. Die geplanten Ausgaben müssen dann laufend mit dem regelmäßigen Einnahmen-Ausgaben-Tracking überprüft werden um die Einhaltung des Budgets sicherzustellen. 

Was sind die Gesamtkosten?

Wenn du deine fixen Kosten und deine variablen Kosten kennst, ist die Ermittlung der Gesamtkosten ganz einfach:

Die Gesamtkosten bestehen aus den Fixkosten addiert mit den variablen Kosten. 

Beide Kosten, das bedeutett fixe Kosten und variable Kosten, sind veränderbar und tragen monatlich zu deinen Gesamtkosten bei. Auch wenn die variablen Kosten oft schneller veränderbar sind, empfehle ich die Fixkosten genau im Auge zu behalten, da auch diese mit der Zeit einen erheblichen Teil zu den Gesamtkosten beitragen. 

So findest du Sparpotential

Kurzfristig kannst du bei den variablen Kosten schneller Möglichkeiten finden um bei den Ausgaben zu  sparen. Das ist vor allem deshalb, weil du variable Kosten sofort durch dein Verhalten verändern kannst. Du solltest dennoch deine Fixkosten im Auge behalten, hier kannst du mit längerfristigen Änderungen eine große Auswirkung auf dein zukünftiges Vermögen bewirken. 

Die drei größten Ausgabekategorien der meisten Menschen sind Steuern, gefolgt von Wohnen und Mobilität (Auto). Hier kannst du durch kluge Entscheidungen das größte Sparpotential herausholen. Gegen Steuern kannst du außer einem Wohnsitzwechsel oft nicht viel tun, doch deine Wohnung und dein Auto bieten oft noch viele Möglichkeiten um Kosten zu optimieren. Hier liest du einige Beispiele, wie du deine variablen Kosten sofort reduzieren kannst. 

Fixausgaben mit Hilfe des Haushaltsbuchs finden

Am Anfang des Artikels wurden die einzelnen Kategorien der Kosten beschrieben. Doch wie kannst du deine eigenen gesamten Kosten ermitteln?

Ein Haushaltsbuch ist eine praktische Möglichkeit um einen Gesamtüberblick über das finanzielle Verhalten zu bekommen. Ein Haushaltsbuch sollte für mindestens drei Monate geführt werden. Dabei notierst du sämtliche Ausgaben und Einnahmen und weist diese auch einer Kategorie zu (z. B. Lebensmittel, Miete, Gehalt, …). Diese Kategorien können in Fixkosten und variable Kosten aufgeteilt werden. Je länger du ein Haushaltsbuch als Einnahmen-Ausgaben-Tracker führst, desto genauer weißt du über deine Fixausgaben Bescheid. 

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